Ausgangspunkt der astrologischen Analyse bildet das Geburtshoroskop, welches das Eigentümliche einer Person, ihre Stärken und Schwächen, ihre Bestimmung auf der Welt symbolhaft abbildet. Die Verteilung der Tierkreiszeichen, Häuser und Planeten stellt die Grundlage dar, anhand derer ein „Erkenne Dich selbst“ erfolgt. Präzise und fernab von bloßen Typisierungen dechiffriert Prantl diese astrologischen Symbole, verharrt jedoch nicht nur in der Einzelanalyse, sondern liefert Einblick in die essentiellen Zusammenhänge. So ist es die Wesenhaftigkeit der einzelnen Zeichen, sind es die Beziehungen zwischen über- und Unterbewusstsein (Tierkreiszeichen, Planeten) sowie Tagesbewusstsein (Häuser), die den Blick des an Astrologie interessierten Lesers für die Tiefe astrologischen Urwissens schärfen.Mit seinem Werk führt Prantl den Leser von analytischer Selbsterkenntnis hin zu seinem geistigen Ursprung und seiner Bestimmung. Auf einzigartige Weise wird diese zugrunde liegende Wahrheit verknüpft mit den elementaren Fragen des Menschseins. An konkreten Beispielen werden die Deutungsmöglichkeiten und darüber hinaus Chancen zur Individuation aufgezeigt. Lebensthemen wie Ehe und Partnerschaft, Beruf und Berufung, Gesundheit und Krankheit beschäftigten die Menschen zu allen Zeiten. Die Bedeutung des Werks von Max Prantl kann nicht hoch genug eingeschätzt werden, denn es wagt die Schritte von der bloßen Darstellung zur wirklichen Umsetzung, bietet Methoden zum Erkennen, Gestalten und Verändern. Hier zeigt sich Astrologie als eine wirkliche Tiefenpsychologie, durchbricht die Oberfläche und bietet den Schlüssel zur Heilung der Seele an.
Max Prantl (1912 – 1956). Medizinstudium in Innsbruck, das er, bedingt durch ständige Krankheit, vorzeitig aufzugeben gezwungen war. Während des Krieges schrieb er sich vorübergehend an der Akademie der Künste in Karlsruhe ein. Er schrieb Erzählungen, Gedichte und prophetische Bücher und war als Maler tätig. Prantl starb im Alter von 44 Jahren.
Die graphische Darstellung des Geburtsbildes, die Horoskopzeichnung ist nichts anderes als ein senkrechter Schnitt durch den übersinnlichen Strahlkörper des Menschen oder sonst eines Lebewesens oder eines Werkes von Menschenhand, und zwar in der Ebene, in der sich ein senkrecht stehendes, in zwölf gleiche Felder geteiltes, etwa 20 Grad breites Band (das Abbild des ebenfalls übersinnlichen ‚Tierkreises‘ am Himmel) um den im allgemeinen kugelförmigen Strahlkörper des Menschen zieht. Der auf die übliche Art errechnete Ost- und Westpunkt des Geburtsbildes, der Aszendent und Deszendent, ist das Kreissegment - in der Horoskopzeichnung ein Punkt - in dem die Mittelebene der Tagesbewusstseinsbrücke) das Band des Tierkreises durchstößt. Die ganze Brücke schneidet in dieses an sich schon zwölfteilige Band je ein Feld von der Ausdehnung eines Zwölftelkreises – 30°, die Höhe der Brücke - das erste und siebte Horizonthaus. Von diesen Feldern aus gliedert sich die gesamte Kugelhülle in insgesamt zwölf Kraftfelder - Horizonthäuser, im Folgenden stets ‚Häuser‘ genannt - von gleicher Breite, die sich also auf der Kugelhülle überkreuzen, da die Mitten dieser Häuser durch den Kugelmittelpunkt gehen. Die Zusammengehörigkeit, die polare Ergänzung der jeweils gegenüberliegenden Häuser, z. B. des ersten und siebten, zweiten und achten Hauses usw. zeigt sich darin, dass sie auf der Kugelhülle des Strahlkörpers geschlossene Zonen bilden, die nach rechts und links, zum Tierkreisband hin zunehmend polarisiert, d. h. gegensätzlich im Sinne der Ergänzung sind.Um den in der Horoskopzeichnung unbezeichneten Mittelpunkt herum liegt im Strahlkörper das übersinnliche Organ der Herzmitte, der Sitz des bewussten Ich. Die Astrologie lässt diese Stelle unbezeichnet: sie kann darüber nichts sagen, da hier die freien Entscheidungen des Menschen gefällt werden, für die der astrologisch erfassbare Randbereich des Strahlkörpers (Kugelhülle mit den Tierkreiszeichen, Häusern und Planetenstellungen) die Vorarbeit und die Ausführungskräfte liefern. Ebenso verhält es sich mit dem in der Horoskopzeichnung freien Raum oberhalb des Mittelpunktes - Geistselbst-Bewusstsein - und unterhalb des Mittelpunktes - Unterbewusstsein. Auch hierüber kann die Astrologie unmittelbar nichts sagen. Der astrologisch erfassbare Randbereich ergibt jedoch greifbar deutliche Hinweise auf die Wesensart dieser inneren Bereiche, so dass man mit Recht von einem Durchleuchten der Gesamtpersönlichkeit bis in Einzelheiten hinein mit Ausnahme der freien Entscheidungen selbst sprechen kann.Die Tagesbewusstseinsbrücke, deren Mittelebene in der Horoskopzeichnung durch die Linie Aszendent - Deszendent (die Horizontlinie) bezeichnet ist, steht zur Erd-Horizontebene in einem Winkel von etwa 30 Grad. Die Ich-Seite - erstes Haus steht höher als die Du-Seite- siebtes Haus. (Bei Kindern im Säuglingsalter hat dieser Neigungswinkel noch etwa 80 Grad.) Das bedeutet für das Ich einen Antrieb nach Aufwärts, der von den verkörperten Geistwesen in grundsätzlich verschiedener Weise aufgefasst werden kann: Verachtung des Du, Eigendünkel, Herrschsucht, Machtwahn oder liebendes Heraufziehen, Höherentwickeln des Du und damit der Welt zur eigenen Entwicklungshöhe, Verbindung mit Schwachen und Belasteten (Christusprinzip). Bei kleinen Kindern bedeutet die besondere Erhöhung der Ichseite ihren biologisch verständlichen ‚krassen Egoismus‘, der einen Erwachsenen gleich welcher Willensrichtung lebensunfähig machen würde.
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