Dantes Lebenswerk beschreibt eine Wanderung durch das Jenseits: Eintritt in die Hölle, Gang durchs Fegefeuer und Aufstieg ins Paradies. Akron folgt in seiner 400-seitigen Apokalypse dem Weg, den Dante im Original beschrieben hat - eine rasante Fahrt durch die "menschlichen Höllen", wobei er sich des Models der Astrologie bedient und das Schauspiel zu einem okkulten Sachbuch-Roman verdichtet, um die Scheinwerfer auf den Aufbruch an den ältesten Bestimmungsort zu richten: zu Geburt und Tod, Liebe und Krieg, Hoffnung und Untergang. Sein Astro-Roman "Dantes Inferno" sei jenen LeserInnen ans Herz gelegt, die sich nicht vor spirituellem Denksport scheuen. Die ineinander verwobenen Handlungsfäden sind so verknüpft, dass man sie kaum alle verarbeiten kann. Der Autor glaubt aber, dass sich die Geschichte dem Geist des Lesers automatisch wie ein dreidimensionales Bild erschließt, sofern er einfach locker über das Ganze hinwegliest und nicht jeden einzelnen Handlungsfaden "nachzudenken" und krampfhaft zu verstehen sucht. Falls die Vorstellungskraft dennoch nicht ausreichen sollte, gibt es das ganze auch als Comic mit den höllischen Illustrationen des Zeichners Voenix
Akron (1948) eigentlich C.F. Frey. War in den siebziger Jahren Schlagzeuger bei verschiedenen Rockbands. Seit den 80er Jahren vorwiegend als Autor esoterischer, okkulter und astrologischer Literatur tätig.
Wenn sich jemand heute an Dante heranwagt, muss er sich zunächst einmal ganz klar darüber werden, was er sagen will. Um Himmel und Hölle kann es ja nicht mehr gehen. Der ewig Strebende, der die Schreckensgewölbe durchdringt und ins Paradies eingeht - ist das noch einsehbar? Zwar kennt die Weltliteratur kein vergleichbares Werk, das in seinen epochalen Ausmaßen Himmel und Hölle miteinander verbindet und in dem sich das ganze Weltbild seiner Zeit in einem gigantischen Kunstwerk zusammenballt. Dantes gewaltiges Gedicht mit seinen hundert Gesängen führt in einer geistigen Schau von der Darbietung des Jammers (Inferno) über die Schutthalden des Seeleninneren (Purgatorio) bis zu den Türmen der Erlösung (Paradiso). Doch obwohl die Kraft seiner inneren Visionen sich bis heute als unerreicht zeigt, stellt sich die Frage, ob der Geist, den der Christ Dante einem jeden Ereignis aus seiner christlich-moralischen Sicht unterlegte, in unserer Zeit noch greift? Ob Dantes Universalität, Himmel und Hölle durch ein persönliches Erleben in seiner ganzen Tiefe zu durchleiden und gewissermaßen als persönliche Abrechnung zu einem monumentalen Kulturgemälde zu verarbeiten, über den Status einer Pflichtlektüre an höheren Schulen hinausreichen kann und noch andere Leserkreise als nur die der Literaturwissenschaftler und Kulturhistoriker zu interessieren vermag? Der moderne Leser, der allenfalls an Gott, kaum noch an Jesus, am allerwenigsten an Himmel und Hölle glaubt, könnte ein Werk als befremdlich empfinden, das sich mit einzigartiger dichterischer Kraft ausschließlich der Wanderung durch Himmel und Hölle widmet, weil um so mehr aus der heutigen Sichtweise klar wird, dass die Hölle zu Dantes Zeit weniger ein Gleichnis für die inneren Ängste war, sondern auch ein zum eigenen Machtgewinn benutztes Instrument der Einschüchterung seitens der Priesterkaste. Im Licht dieser Erkenntnis muss dem Leser Dantes geistige Achse seines Riesenepos trotz der hymnischen Kraft seiner Gesänge etwas schief erscheinen. Da die Vorstellungen vom Jenseits natürlich immer auch die geistige Entwicklung einer Gesellschaft innerhalb ihrer Zeit repräsentieren, war es daher unabdingbar, Dantes Höllentrichter, der entstand, als Luzifer bei seinem Abfall von Gott aus dem Kristallhimmel in den Mittelpunkt der Erde geschleudert wurde, mit den heutigen Erkenntnissen über die Abgründe im Menschen in Verbindung zu bringen.
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