Wir können lange darüber nachdenken, was denn der Sinn unseres gegenwärtigen Lebens sei. Selten wird es uns gelingen, allein aus der augenblicklichen Sichtweise zu entdecken, warum unser Leben bisher so und so abgelaufen ist und wie es wohl weiterlaufen könnte.
Wenn wir jedoch bereit sind, unsere bisherige Lebensgeschichte einmal schriftlich aufzuzeichnen, werden wir auf eine Reihe von Schlüsselerlebnissen und sonstigen wichtigen Erfahrungen und Erkenntnissen stoßen, die zu unserer gegenwärtigen Situation beigetragen haben.
Nun kann es sicher nicht unsere ausschließliche Lebensaufgabe sein, unseren Blick ständig zurück auf die Vergangenheit zu wenden; dies soll nur dazu dienen, die abgerissenen Fäden zwischen unserer Vergangenheit und Gegenwart zu finden. Zusammenhänge zwischen damals und heute können, wenn man will, erkannt werden und damit der individuellen Zukunftsgestaltung dienen.
Viele Konflikte, Nöte, Ängste, Zwänge oder auch Vermeidungshaltungen haben mit unseren Erfahrungen in Elternhaus, Kindergarten, Schule, Ausbildung zu tun, auch mit zwischenmenschlichen Begegnungen in Ehe, Familie und Beruf. So sind wir in die eine und andere Falle getreten, haben uns getäuscht, den rechten Umgangston verfehlt, uns Bloßstellung, Ärger, Demütigung, Diskriminierung, vielleicht sogar Strafe zugezogen.
In solchen Fällen kann uns eine Situations-Analyse und die darauf aufbauende Strategie für besseres Lernen, Disponieren, Verhalten helfen, sei es aus eigener Kraft und Phantasie oder mit Hilfe von Büchern, Freunden, Beratern oder Psychotherapeuten.
Während meiner über 40jährigen psychotherapeutischen Arbeit begegnete ich immer wieder Menschen, für die dieser oben skizzierte Blick zurück bis in Kindheit und Geburt nicht ausreichte, um die Hintergründe für ihre körperlichen und seelischen Belastungen zu erkennen. Dazu gehören psychosomatische Erkrankungen ohne irgendeinen klinischen Befund, Depressionen und Selbstmordgedanken oder Erfahrungen, immer wieder zum Sündenbock und Prügelknaben mit ständigen Misserfolgen geworden zu sein. Auch das heute öfter auftretende Mobbing bis hin zum Ausländerhaß und zur Rassendiskrimination können Quellen haben, die weit hinter wirtschaftliche und politische Gegenwartsproblematik zurückreichen und individuelle Hintergründe haben.
In solchen und ähnlichen Fällen hat es sich als sinnvoll erwiesen, den Blick nicht nur auf die akute Konfliktsituation und den Lebensabschnitt von der Geburt bis zur individuellen Gegenwart zu begrenzen, sondern sich auch Gedanken über das Fortleben der Seele nach dem Tode und über die Möglichkeit früherer Erdenleben, vergangener Inkarnationen, zu machen.
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