Dieses Buch eröffnet Ihnen einen neuen Blick auf die Wechselbeziehung von menschlichem Schicksal und der Welt der Sterne. Die Autoren haben sich über viele Jahre mit der Geschichte des Tierkreises und der astrologischen Karmaforschung beschäftigt. Aufgrund der daraus gewonnenen Erkenntnisse plädieren sie für den siderischen Tierkreis, so wie er einst in Babylonien und in Ägypten verwendet wurde. Die Verfasser zeigen an vielen Beispielen schlüssig, dass sich mit dem siderischen Tierkreis Verbindungen zwischen verschiedenen Inkarnationen nachweisen lassen. Sie gehen ferner auf das Horoskop Jesu ein und untersuchen sein Leben astrologisch. So bietet Ihnen dieses Buch einen spirituellen und zugleich wissenschaftlichen gesicherten Zugang zu den Sternen.
Robert A. Powell (1947) studierte zunächst Mathematik, später Heileurythmie. Promotion an der Universität Warschau. Er ist Autor verschiedener astrosophischer und christologischer Werke und arbeitet neben seinen astrologischen Studien als Heileurythmist.
Die Wiederentdeckung der Astro-Sophia
Der tropische Tierkreis als intellektuelles Produkt des griechischen Geistes hat sich fest in den Köpfen moderner westlicher Astrologen etabliert. Praktizierende Astrologen haben ein begründetes Interesse daran, den Status Quo zu erhalten. Ein Astrologe, der für seinen Rat an seine Klienten bezahlt wurde, wird sich schwertun, einem seiner Klienten zu sagen: „Die ganzen Jahre habe ich dir gesagt, du wärest ein Wassermann, tatsächlich stand aber die Sonne im Steinbock, als du geboren wurdest.“ Eine solche Feststellung zu treffen erfordert Mut. Wie viel leichter ist es, die „Tierkreisfrage“ zu ignorieren und weiterhin tropische Astrologie zu betreiben! Eine oft vorgetragene Rechtfertigung hierfür ist: „Sie können nicht alle verkehrt liegen, all die Millionen Menschen, die an tropische Astrologie glauben und all die Bücher, die über tropische Astrologie geschrieben wurden!“ Wie schon erwähnt, ist der tropische Kalender die geistige Realität, die dem Glauben dieser Millionen Menschen zugrunde liegt. Der tropische Kalender ist real existent, der tropische Tierkreis als eine räumliche Projektion des tropischen Kalenders ist nur ein geistiges Konstrukt. Da diesem Konstrukt jedoch eine Realität zugrunde liegt, und aufgrund der geistigen Wirklichkeit des siderischen Tierkreises, der auf den tropischen Tierkreis verlagert wurde, erscheint der Letztere als real. Es ist eine „schwimmende Realität“, entwurzelt und nicht verbunden mit der göttlich geistigen Realität.
Beim Vergleich der tropischen und siderischen Astrologie sollte man im Bewusstsein haben, dass der einzige Unterschied zwischen einem tropischen und siderischen Horoskop die Tierkreisstellung der Planeten und anderer Elemente im Horoskop betrifft. Ansonsten sind die Planetenaspekte, Häuser usw. identisch. Daher sind tropische Astrologen noch in der Lage, viele wahre Deutungen zu machen, selbst wenn die Grundlage ihrer Kunst auf einer irrigen Basis beruht. Viele tropische Astrologen sind mit Intuition begabt und können wahre Angaben trotz ihres tropischen Systems machen. Wie viel mehr könnte ihre natürliche Begabung blühen, wenn sie den Schritt von der tropischen zur siderischen Astrologie gehen würden.
Der französische siderische Astrologe Jacques Dorsan wurde vor einigen Jahren gefragt, wie er seine Zeit als „Tropiker“ im Rückblick sieht (er praktizierte über zehn Jahre hinweg die tropische Astrologie, bevor er seine Laufbahn als ein „Sideriker“ begann). Er antwortete, dass der Übergang von der tropischen zur siderischen Astrologie für ihn vergleichbar sei dem, dass er anfänglich geglaubt habe, die Erde sei flach und dann entdeckt habe, dass sie rund ist.
Kehren wir zu den historischen Gründen zurück, die zu der Einführung des tropischen Tierkreises in die Astrologie führte, so trug er dazu bei, dass die Menschheit von der geistigen Wirklichkeit des Sternenhimmels, wo sich die Göttliche Sophia befindet, abgeschnitten wurde. Indem man von solchen Konstrukten wie dem tropischen Tierkreis als einem Angelpunkt im menschlichen Bewusstsein Gebrauch macht, hat Luzifer einen Schleier zwischen die Menschheit und die Göttliche Sophia gezogen und Sophia dadurch ohnmächtig gemacht. Wie aber in dem oben zitierten Vers von Rudolf Steiner angesprochen worden ist, wird die Beziehung der Menschen zu Sophia durch „Christus-Wollen in Menschen wirkend“ wiederhergestellt. Mit Christi Hilfe können wir den Schleier der Illusionen durchbrechen, der im menschlichen Bewusstsein lebt, und eine neue Beziehung zu der göttlich-geistigen Wirklichkeit der Sternenwelt finden, um auch Sophia wiederzufinden. Indem wir von Sophia und der Sternenwelt abgeschnitten wurden, haben wir als Erdenbürger Freiheiten und Selbstbewusstsein erworben und nun sind wir in der Lage, Sophia in einer bewussten Weise wiederzufinden, um Astro-Sophia oder die Sternenweisheit auferstehen zu lassen.
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