Die „Geheimlehre“ steht am Anfang der esoterischen Bewegung der Neuzeit. Generationen von geistigen Suchern haben aus ihr geschöpft, und ein Großteil der so genannten „New-Age-Literatur“ baut auf diesem Werk auf, ohne es überhaupt zu wissen! Der größte Klassiker der theosophischen Literatur! Eine sorgfältige Neuübersetzung und eine Edition, die vor allem durch die äußerst hilfreichen Textbeiträge renomierter Autoren lebt. Ein Meilenstein theosophischer Forschungsarbeit. Das wichtigste Buch der modernen Esoterik.
Helena Petrova Blavatsky (1831 - 1891) Sie verbrachte viele Jahre ihres Lebens mit intensiver Reisetätigkeit - für die damalige Zeit und noch dazu für eine Frau etwas sehr Außergewöhnliches. Sie kam dabei mit mystischen Traditionen überall auf der Welt in Berührung. 1867 wurde sie im Zuge des italienischen Freiheitskampfes mehrfach verwundet. Viele Jahre lebte sie in Indien, später in Paris und New York, wo sie 1875 zusammen H.S. Olcott die Theosophische Gesellschaft gründete. 1887 ließ sie sich in London nieder, wo sie nach vielen Jahren schwerster Krankheit starb.
Warum also soll man Occultisten und Astrologen, die ebenso gelehrt sind wie diese Astronomen, nicht glauben, wenn sie die Wiederkehr irgend eines cyklischen Ereignisses nach eben denselben mathematischen Grundsätzen prophezeien? Warum soll die Behauptung, dass sie diese Wiederkehr wissen, lächerlich gemacht werden? Nachdem ihre Vorväter und Vorgänger die Wiederkehr solcher Ereignisse nach Zeit und Tag derselben durch eine Periode aufgezeichnet haben, welche Hunderte von Jahrtausenden umfaßt, muß das Zusammentreten derselben Konstellationen notwendigerweise, wen auch nicht ganz dieselben, so doch zum mindesten ähnliche Wirkungen hervorbringen. Sind die Prophezeiungen zu verlachen, weil die Beobachtungsjahre auf Hunderttausende und die Jahre der Menschheit auf Millionen angegeben werden?Die moderne Wissenschaft wird ihrerseits wegen viel bescheidenerer geologischer und anthropologischer Zahlen von jenen verlacht, welche an der biblischen Chronologie festhalten. So gleicht Karma sogar das menschliche Gelächter aus, auf die gegenseitigen Kosten der Sekten, gelehrten Gesellschaften und Individuen. Doch ist in der Vorhersagung zum mindesten solcher zukünftiger Ereignisse, die alle auf Grund der cyklischen Wiederkehrungen vorausgesagt, kein physisches Phänomen enthalten. Sie ist weder Voraussehung, noch Prophezeiung; nicht mehr als die Ankündigung eines Kometen oder Sternes verschiedene Jahre vor seinem Erscheinen. Einfach Kenntnis und mathematische richtige Berechnungen befähigen die Weisen Männer des Ostens vorauszusagen, z. B. dass England am Vorabende dieser oder jener Katastrophe steht; dass Frankreich sich einem solchen Punkte in seinem Cyklus nähert; und dass Europa im allgemeinen von einer verheerenden Umwälzung bedroht ist, oder vielmehr am Vorabende derselben steht. (..) Unsere Anschauung von der Verlässlichkeit der Mitteilung hängt natürlich von unserer Annahme oder Verwerfung der Behauptung einer ungeheuren Periode historischer Beobachtung ab. Östliche Initiierte behaupten, dass sie Aufzeichnungen über die Entwicklung der Rassen und über Ereignisse von universeller Bedeutung beständig seit dem Beginne der vierten Rasse aufbewahrthaben – während ihre Kenntnis von den diese Epoche vorausgehenden Ereignissen auf Überlieferung beruht. Überdies werden jene, welche an Seherschaft und occulte Kräfte glauben, keine Schwierigkeit darin finden, zum mindesten dem allgemeinen Charakter der gegebenen Auskunft Glauben zu schenken, wenn sie auch nur überliefert ist, sobald die Überlieferung durch Hellsehen und esoterische Erkenntnis nachgeprüft und berichtigt ist.Aber im gegenwärtigen Falle wird kein solcher metaphysischer Glaube als unsere Hauptzuversicht genannt, denn ein Beweis wird gegeben – für etwas, das für jeden Occultisten eine ganz wissenschaftliche Gewissheit ist – Es ist jetzt ausführlich bewiesen, dass sogar Horoskope und die judicielle Astrologie nicht ganz auf Einbildung beruhen; und dass folglich Sterne und Konstellationen einen occulten und geheimnisvollen Einfluss auf und Zusammenhang mit Individuen haben. Und wenn mit den letzteren, warum nicht mit Völkern, Rassen und der Menschheit im Ganzen? Dies ist wieder eine Behauptung, die auf Grund der zodiakalen Aufzeichnungen gemacht ist. Wir werden nun sehen, wie weit der Tierkreis den Alten bekannt war, und wie weit er von den Modernen vergessen ist.Wenn den Scharen der Zerlumpten und Armen in den Sonntagsschulen anstatt nutzloser Lektionen aus der Bibel Astrologie gelehrt würde – soweit wenigstens, als die occulten Eigenschaften des Mondes und sein verborgenen Einflüsse auf die Zeugung in Betracht kommen – so wäre nur wenig Grund zur Sorge wegen Anwachsens der Bevölkerung, noch zur Zufluchtnahme zu der fragwürdigen Literatur der Malthusianisten zwecks seiner Hemmung. Denn der Mond und seine Konjunktionen regeln die Empfängnisse, und jeder Astrologe in Indien weiß das. Während der früheren Rassen, und endlich zum Beginne der jetzigen wurden jene, welche eheliche Beziehungen pflogen während gewisser Mondphasen, welche diese Beziehungen unfruchtbar machten, als Zauberer und Sünder angesehen. Nun sind aber selbst jene Sünden des Altertums, die aus einem Mißbrauch der occulten Kenntnisse entsprangen, den Verbrechen von heutzutage augenscheinlich vorzuziehen, die infolge gänzlicher Unkenntnis solcher occulter Einflüsse verübt werden. Aber ursprünglich waren Sonne und Mond die einzigen sichtbaren und durch ihre Wirkungen sozusagen greifbaren, psychischen und physiologischen Gottheiten – Vater und Sohn – während der Raum oder die Luft im allgemeinen, oder jene Ausdehnung des Himmels, die die Ägypter Nut nannten, der verborgene Geist oder Atem der beiden war. Vater und Sohn waren in ihren Funktionen vertauschbar, und wirkten in ihren Einflüssen auf die irdische Natur und Menschheit harmonisch zusammen; daher wurden sie als eins betrachtet, obwohl sie als personifizierte Wesenheiten zwei waren. Sie waren beide männlich und beide hatten ihr bestimmtes, wenn auch zusammenarbeitendes Werk in der begründenden Erzeugung der Menschheit. So viel von dem astronomischen und kosmischen Standpunkt betrachtet und in symbolischer Sprache ausgedrückt, die später in unseren letzten Rassen theologisch und dogmatisch wurde. Aber hinter diesem Schleier kosmischer und astrologischer Symbole lagen die occulten Geheimnisse der Anthropographie und der ursprünglichen Genesis des Menschen. Und hierin wird und kann keine Kenntnis der Symbole noch selbst der Schlüssel zu der nachsintflutlichen symbolischen Sprache der Juden helfen, ausgenommen in Bezug auf das, was in nationalen Schriften für exoterischen Gebrauch niedergelegt worden ist; denn die Gesamtsumme dessen, gleichwohl klug verschleiert, war bloß der geringste Teil der wirklichen ursprünglichen Geschichte eines jeden Volkes und bezog sich obendrein oft, wie in den hebräischen Schriften, bloß auf das irdisch menschliche und nicht auf das göttliche Leben der betreffenden Nation. Dieses seelische und geistige Element gehörte den MYSTERIEN und der INITIATION an. Es gab Dinge, die niemals auf Rollen aufgezeichnet wurden, die aber, wie in Centralasien, auf Felsen und in unterirdischen Krypten eingegraben wurden.
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