Zunächst beschreibt der Autor den Tierkreis in und um uns herum. Er welche Ansätze es zur Begründug der Astrologie gibt. Es folgt eine ausführliche Darstellung des astrologischen Systems, das der Autor sehr eingehend beschreibt. Den Abschluss bildet die ausführliche Interpretation des Horoskops. Das Buch ist prall gefüllt mit Tabellen und Listen, die eine praktische Anwendung erleichtern.
Aus dem Inhalt:
1. Der Tierkreis um uns und in uns
2. Der Aufbau des astrologischen Systems
3. Horoskopinterpretation - Da astrologische System in Funktion
Die Notwendigkeit einer Neudefinition als Psychologische Astrologie
Bisher ist es nicht gelungen, eine endgültige physikalische bzw. mathematische Begründung für das Funktionieren der Astrologie zu geben. Aber möglicherweise sind wir auf dem Weg dahin! Nicht nur die Erkenntnisse der Psychologie, sondern in zunehmendem Maße auch die der Physik lassen Astrologie plausibler erscheinen. Es reicht nicht mehr aus, zwischen den „toten“ Planetenkörpern und den lebendigen Menschen auf der Erde einen kausalen Zusammenhang im klassischen Sinne auszuschließen, d.h. zu konstatieren, weil von „oben nach unten“ sich nichts passend Messbares in Raum und Zeit hin- und herbewegt, das entsprechende Informationen überträgt, kann da auch nichts sein. Vielmehr ist im Lichte der heutigen Physik zu fragen: Warum sollte Astrologie nicht funktionieren angesichts „nicht lokaler“, also von vierdimensionaler Raumzeit unabhängiger Informationsübertragung auf einer viel subtileren Ebene, möglicherweise hoch komplexer in mindestens neun Dimensionen schwingender Strings, und angesichts der Möglichkeit symmetrischer Abbildung durch verschiedene infolge von Symmetriebrechung hervorgerufener dynamischer Ordnungsmuster? Gelänge eine vollständige wissenschaftliche Begründung der Astrologie, würde das deren Einfluss enorm steigern, da sich dann breitere Schichten der Gesellschaft dafür interessieren und sich damit beschäftigen würden.
Es zeigt sich aber auch, dass eine einfache kausale Ursache-Wirkung-Verknüpfung zwischen einer planetaren Stellung und einem einzigen ganz bestimmten, sinnlich gegebenen, konkreten Ereignis auf der Erde sich verbietet, was die frühere Astrologie anzunehmen geneigt war. Denn ein in die Sichtbarkeit bzw. sinnliche Wahrnehmung bzw. Materialität tretendes Ereignis ist ja immer nur eine vergängliche Ausdrucksform unter vielen gleichermaßen möglichen, hervorgerufen und getragen von einem nicht sinnlich wahrnehmbaren, doch Sinn vermittelnden, informierenden, allgemeiner gültigen, abstrakteren Muster, das wiederum auf das jeweils in bestimmter Weise kombinierte Wirken dauerhafter Prinzipien zurückgeführt werden kann. Solche Form gebenden Prinzipien hat in der abendländischen Philosophie erstmalig Platon formuliert und als „Ideen“ im Sinne von „Urbildern“ bezeichnet, denen gegenüber alles materiell Erscheinende nur mehr oder weniger unvollkommene, an den Ideen jeweils nur mehr oder weniger teilhabende, vergängliche „Abbilder“ darstellen. C.G. Jung hat diese Gestaltungsprinzipien unter ausdrücklicher Bezugnahme auf Platons „Urbilder“ dann „Archetypen“ genannt und deren Existenz anhand von Traumserien und inneren Bildern empirisch nachgewiesen. Als solche Archetypen lassen sich nun auch die Tierkreis-Prinzipien, die Grundbausteine des astrologischen Systems, verstehen. PlanetareStellungen zeigen dann entsprechendeOrdnungsmuster an, die symbolisch einen bestimmten Sinngehalt zum Ausdruck bringen, der in einer bestimmten Art von Ereignissen unübersehbarer Zahl seinen Niederschlag auf der Erde finden kann.
Was nun die Persönlichkeit des Menschen angeht, so zeigt ihre bei der Geburt, genauer bei ihrem ersten Atemzug feststellbare, jeweils einmalige planetare Stellung keineswegs ihren vorherbestimmten konkreten Lebensablauf an, sondern vielmehr ihre individuelle Struktur als ein einzigartiges Potential, dessen Bestandteile nach einem in den planetaren Stellungen erkennbaren zeitlichen Rhythmus herausgefordert werden. Es bleibt nun dem einzelnen Menschen überlassen, auf welche konstruktive oder destruktive Weise er die jeweilige Herausforderung bzw. Lebenschance nutzt. Dafür spielt sein Bewusstsein eine entscheidende Rolle, ein konstitutiv spezifisch menschliches Phänomen, das der Mensch in der Auseinandersetzung mit seiner Umwelt im Einzelfall mehr oder weniger stark ausbildet.
Der Mensch ist eben kein festgelegter Mechanismus kein Automat, der auf Knopfdruck, etwa in Form von Umweltreizen, ein festgelegtes Programm abschnurrt. Das haben Philosophie, Anthropologie, Verhaltensforschung und Psychologie zur Erkenntnis gebracht: Der Mensch ist ein nicht festgelegtes, entwicklungsoffenes, mit Freiheit, Bewusstsein und Kreativität ausgestattetes Wesen, die seinem Leben eigene Gestaltungsmöglichkeiten nicht nur erlauben, sondern geradezu von ihm verlangen! Das bedeutet aber nicht, dass der Mensch gleichsam als „unbeschriebenes Blatt“ auf die Welt kommt. Wie die Persönlichkeitspsychologie gezeigt hat, besonders hinsichtlich der Beobachtung von Säuglingen und eineiigen Zwillingen, lässt der Mensch vom Beginn seines Lebens an bestimmte Veranlagungen erkennen. Diese können im Sinne der Astrologie auch als sein Schicksal (als etwas von einer höheren Instanz Geschicktes) oder in Verbindung mit der Reinkarnationsvorstellung fernöstlicher Weisheitslehren als sein Karma verstanden werden. Die Anlagen legen den konkreten Ablauf seines Lebens aber nicht fest, sondern stecken lediglich einen Rahmen ab, innerhalb dessen bestimmten Erfahrungen herausgefordert werden, die er entsprechend seinem erreichten Bewusstseinsstand für sein Entwicklungswachstum und damit als Lebenschancen nutzen kann. Solche in der Psyche eines jeden Menschen vorhandenen individuellen Veranlagungsdispositionen zeigt das Geburtshoroskop an - ähnlich dem imaginierten individuellen Mandala – als jeweils einzigartige Variante des ganzen Tierkreises, der das kosmische Geschehen in unserem Sonnensystem abbildet. Diese Auffassung von Astrologie wird im Unterschied zur herkömmlichen Astrologie, die den Menschen als weitestgehend determiniertes Wesen ansah, folgerichtig als Psychologische Astrologie bezeichnet.
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