Astrologie ist eine Brücke zu den Mythen und umgekehrt. Als Einstieg zu den zwölf astrologischen Grundprinzipien steht jeweils eine Mytho-Biografie am Anfang. Heldinnen aus der Mythologie erzählen ihr Leben in der Ich-Form. Es folgt ein Abschnitt zur Selbsterfahrung des jeweiligen Tierkreis-Prinzips. Abgerundet wird jedes Kapitel durch eine astrologische und psychologische Erklärung zum Zeichen und dessen Herrscherplaneten. So eröffnet dieses Buch Ihnen einen ganz neuen Blick auf sich selbst
Astrologie ist eine Brücke zu Mythen und umgekehrt
Dieses mehr oder weniger feststehende Arsenal von seit Jahrtausenden überlieferten Elementen macht nicht zuletzt den Reiz dieser einstigen „Königin der Wissenschaften“ aus. Denn die stabilen, ewigen Zyklen der Planeten, die unendliche Weite des Universums lassen die Schnelllebigkeit und Hektik unserer Zeit auch als vergänglich, relativ und teilweise absurd erscheinen. Mitten in unserem Leben sind wir oft gefangen von unseren Alltagszwängen, während ein Spaziergang in der Natur, mit einem Blick in den Himmel, zu den Sternen, eine andere Dimension der Freiheit, Transzendenz und Faszination aufscheinen lässt. Und modernste Forschung bestätigt unsere Sehnsucht: Wir sind letztlich Sternenstaub!Astrologie und Astronomie waren über Jahrtausende unzertrennliche Zwillinge. Den beobachteten, schriftlich festgehaltenen Zyklen der Planeten und den Gruppierungen der Fixsterne wurde Inhalt und Bedeutung zugeschrieben, die auch auf Mythen, d.h. Erzählungen von Göttern und Menschen, beruhten.Jede Kultur hat ihre ureigenen Mythen und überlieferten Erzählungen von Göttern, Halbgöttern und Menschen, die teilweise durch Sternennamen am Himmel verewigt sind und Teil des jeweiligen kulturellen Gedächtnisses bilden. Es ist überaus lohnend, sich mit den Mythen verschiedener Kulturen zu beschäftigen, nicht zuletzt deshalb, weil man plötzlich merkt: „Interessant, die sehen denselben Sachverhalt – z.B. die Entstehung der Welt und des Menschen, Krankheit und Heilung, Zahl und Charakter der Göttinnen und Götter, Tod, etc. – völlig anders oder auch teilweise ähnlich.“ Dieses Erleben relativiert die eigene Wahrnehmung, ohne sie zu entwerten. Es geht ja nicht darum, wer Recht hat, sondern darum, der jeweiligen Kultur ihre „Brille“ oder Weltsicht zuzugestehen, durch die meine eigene vielleicht sogar bereichert wird.Die Mythen, die sich in der westlichen Astrologie gehalten haben, stammen aus der vorchristlichen Antike. Diese Epoche wurde maßgeblich von den alten Griechen und Römern geprägt und ist bis heute fester Bestandteil unserer Kultur.Bis in unsere Zeit ist zum Beispiel die griechische Göttin Aphrodite uns allen ein Begriff. Sie ist die Göttin der Schönheit und der Liebe, die auch vielfach in der Kunst abgebildet wurde. Die römische Variante heißt Venus, und unter diesem Namen ist sie mit der Astrologie untrennbar verbunden als Herrscherin des Zeichens Stier, dem sinnlichen Erdzeichen, das zum Beispiel für Genuss, Fülle und Attraktivität steht.Man kann daher sagen, dass sich in der Astrologie Teile der vorchristlichen Antike erhalten haben, deren Überlieferung die Geburt der Renaissance in Italien ermöglicht haben. Die Renaissance wiederum ist die wesentliche Epoche in Europa, die die im christlichen Mittelalter verloren gegangenen Werte wiederentdeckte, die auf gewisser Autonomie von den damaligen religiösen Autoritäten, auf einem humanistischen Menschenbild und auf einen enormen Zuwachs an künstlerischen und wissenschaftlichen Möglichkeiten beruhten. Die Renaissance brachte weiterhin die antiken Texte wieder ins Bewusstsein und damit auch die Mythen als wesentlicher Bestandteil der vorchristlichen antiken Kultur. Antike Motive tauchen seitdem vermehrt nicht nur in der Malerei auf, sondern sind auch durchgängige Motive in der europäischen Literatur und Musik.Was sind Mytho-Biographien?
Mytho-Biographien nehmen Frauen aus der Mythologie zum Gegenstand biographischen Schreibens. Aus der Ich-Perspektive erzählen Heldinnen der germanischen, griechischen, jüdischen oder persischen Mythologie aus ihrem Leben, das ich teils der Überlieferung entnommen, teils verändert habe. Der Vorteil dieser mythischen Heldinnen liegt darin, dass sie unserer westlichen konkurrenzorientierten Perspektive enthoben sind. Wer von uns will oder kann sich mit heutigen Mediengöttinnen der Superlative wie Heidi Klum oder Angelina Jolie vergleichen?Nehme ich hingegen eine mythische Phantasiegestalt, kann diese jeder Frau jeden Alters etwas vermitteln, ohne dass sie die Befürchtung haben muss, sich mit ihr messen zu müssen.Da auch Mythen teilweise unterschiedliche Fassungen aufweisen, waren nicht Originaltreue mein Anliegen, sondern erzählerische und psychologische Gesichtspunkte.Damit konnte ich zwei Absichten miteinander verbinden: Einerseits werden diese Heldinnen wieder ins kulturelle Gedächtnis der Leserin integriert, andererseits nimmt die Leserin, die von dieser Frau schon gehört oder gelesen hat, andere Facetten der Persönlichkeit und der Erzählung wahr, denn die Geschichte ist aus einer neuen Perspektive geschildert.Leider sind noch keine Bewertungen vorhanden. Seien Sie der Erste, der das Produkt bewertet.
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