Die Sprache des Himmels ist für alle Menschen gleich. Der Autor vermittelt, dass Astrologie vor allem die Sprache des Geist suchenden Menschen ist. Folglich sind es nicht Faktoren am Himmel, die dem Menschen bestimmte Dinge sagen können. Vielmehr kann der Mensch selbst wird auf seine Art beginnen, zu den Sternen selbst zu sprechen. Der Autor beschreibt traditionelle Seelenübungen, die auf dem Vaterunser, dem achtgliedrigen Pfad oder der Grundsteinmeditation basieren. Im Mittelpunkt steht die dreigliedrige Astrologie, damit wir die Freiheit für unseren persönlichen Weg finden.
Die Metamorphose der Astrologie
In seiner Grundsteinmeditation sagt Rudolf Steiner: „Lasset aus den Tiefen erbitten, was in den Höhen erhöret wird."
Diese Aussage lässt sich ganz direkt Astrologie in eine dreigliedrige Astrologie übersetzen:
Wenn wir Menschen uns bewusst den unseren irdischen Problemen zuwenden wollten, so können wir diese Probleme im Horoskop auf der Mondebene bzw. auf der ersten Ebene der Bedeutungen erkennen.
Wenn wir darüber hinaus bewusst übende Menschen werden, weil wir etwas Höheres in unserem Leben anstreben, dann sprechen wir im Grunde zu diesen Höhen selbst und damit zu den Sternen. Die Sternensprache sprechen heißt in erster Linie: ein suchender, ein übender Mensch werden zu wollen. Diese Zuwendung zur Erde, diese Bitte um die Tiefe, kann in den Höhen, in der geistigen Welt und somit auch in der Sternenwelt erhört werden.
Das vorliegende Buch wird in vielen Einzelheiten beschreiben, wie diese Übungen in eine Sternensprache übersetzt werden können. Mit der Sonnenebene der Bedeutungen sind genau diese Übungen gemeint. Diese Bedeutungen können nicht in einem Horoskop gefunden werden. Sie können nur von einem freien Menschen selbst erzeugt und damit erschaffen werden. Deshalb wäre es auch unmöglich, jemand anderem eine bestimmte Übung einzureden. Eine wahre Übung kann nur ein Mensch aus sich selbst heraus erschaffen. Auf dieser zweiten Ebene der Bedeutungen zählt nur die Freiheit.
Jedes Üben ist eine Art von Sprache, die von den Höhen, von den Sternen verstanden werden kann. Dieses Üben an sich gehört zur Sonnenebene der Bedeutungen. Durch das „Gehört werden" entsteht jedoch eine Verbindung zu den Sternen, in die man sich einfühlen kann, sofern man die geistigen, also die überpersönlichen Bedeutungen der einzelnen Faktoren des Horoskops (Tierkreiszeichen, Planeten usw.) kennt. Diese Bedeutungen entsprechen der dritten Ebene der Bedeutungen bzw. der Saturnebene.
Wer diese höheren oder geistigen Bedeutungen im Horoskop kennt, öffnet sich ihnen auch. Deshalb ist das Studium der Geisteswissenschaft (egal welchen Namen diese Geisteswissenschaft nun haben mag) bereits schon von elementarer Bedeutung für die geistige Entwicklung eines Menschen. Es ist eine Grundvoraussetzung geistigen Erlebens.
Wir können letztlich drei Arten von Sternensprache unterscheiden. Zunächst die Sprache des Denkens. Das ist die objektive Erkenntnissprache. Ich kann sie lernen wie eine normale Fremdsprache und als Erkenntnisinstrument anwenden. Diese Sternensprache des Denkens oder Erkennens bezieht sich auf die erste Ebene der Bedeutungen, auf die Mondebene.
Dann gibt es die Sternensprache der Tat. Diese bezieht sich auf die Sonnenebene der Bedeutungen, also die zweite Ebene. Schließlich gibt es eine dritte Art der Sternensprache. Das ist die Sprache des Fühlens. Sie wird hier auf der dritten Ebene der Bedeutungen gebraucht, der Saturnebene. Mit ihr kann ich im Fühlen in einen Bezug zur geistigen Welt treten oder dies zumindest anstreben oder ersehnen.
Wenn wir wissen, was eine astrologische Struktur im geistigen, im überpersönlichen Sinne bedeutet - und Gesichtspunkte in dieser Richtung werden in diesem Buch in vielfältiger Weise erörtert - so beginnen wir bereits „sternenhaft" zur geistigen Welt zu sprechen. Wir beginnen „hörbar" oder „vernehmbar" für sie zu werden.
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