Warum ein Mondknotenhoroskop?
Das dritte Horoskop ist das Mondknotenhoroskop. Der Aszendent des Mondknotenhoroskops ist der Mondknoten im Grundhoroskop. Von ihm aus zählt man dann rückwärts im Uhrzeigersinn 30 Grad ab und hat dann die Spitze 2 und so weiter. Wir sehen dann, dass die verschiedenen Planeten, die wir aus dem Radix-Horoskop kennen und die dort in bestimmten Zeichen und Häusern gelegen haben, eventuell in ganz andere Häuser gelangen. Damit werden unterschwellige Motivationen sichtbar, die zwar in ihrer Auswirkung bekannt sind, die ich aber bisher nicht als bei mir vorhandene Eigenmotivationen erkannt habe.
Auch im Mondknotenhoroskop haben wir zwölf Häuser, also zwölf Bereiche, in denen zwölf verschiedene Motivationen liegen können oder auch mehr, wenn mehrere Planeten in ein Haus zu liegen kommen. Die Wünsche, die wir ans Leben haben, sind Wünsche an zwölf Lebensbereiche, und diese müssen wir verstehen können.
Es ist im Mondknotenhoroskop in einem Grade gültig wie in keiner der anderen beiden Betrachtungsweisen, dass wir jedes Haus als etwas völlig Losgelöstes betrachten können. Wir können jede einzelne Position als solche definieren. Es sind in den Raum gestellte Einzelforderungen an genau diesen Lebensbereich in unserem Leben. Für das emotionale Ich, das wir im Mond haben, gibt es zwar die ganze Welt und gibt es die Fähigkeit, diese ganze Welt als eine Einheit zu sehen, aber sie ist völlig subjektiv, und logisch ist sie nicht. Der Mond, das Gefühl und damit die Hauptinstanz des Unbewussten braucht keine Logik. Es hat eine absolu¬te Forderung in sich: «Ich bin und ich will.»
Das Mondknotenhoroskop, man kann es auch Spiegelhoroskop nennen, ist von unserem Bewusstsein her etwas trüb, etwas wenig plastisch, und es ist seitenverkehrt wie beim Spiegel. Deshalb neigen wir dazu, diese Inhalte, die sehr tief im Unterbewusstsein liegen und die sich im Mondknotenhoroskop spiegeln, abzulehnen, sie zu verdrängen, und damit werden sie zum Schatten. Häufig beunruhigen sie uns und bringen uns durcheinander. Andererseits können wir manchmal spontan erleben, dass irgendein solcher Inhalt in uns hochkommt, und dann interpretieren wir ihn prompt verkehrt herum, z.B. im Traum.
Manch ein psychischer Inhalt, den wir aus dem Leben ken-nen, hat in der Spiegelsphäre des Mondknotenhoroskops oder im Schatten einer Persönlichkeit umgekehrte Proportionen, und gerade diese zeigen Motivationen an, die wir verdrängt haben, weil wir sie nicht richtig integrieren können und sie uns verkehrt erscheinen. Das ist eigentlich die Mechanik, mit der wir im Mondknotenhoroskop konfron¬tiert sind. Wir wollen dies noch näher erläutern.
Der Aszendent bedeutet im Radix-Horoskop der Ort des Ichs, bzw. der Ort, wo wir uns sehen. Und der Deszendent ist der Ort, wo wir das Du sehen. Und an diesen bei¬den Orten beschreiben wir Ich und Du, d.h., wir geben da unserer Meinung Ausdruck: Das ist unsere Anschauung vom eigenen Ich und vom Du. Diese Anschauung ist es, die uns anleitet, uns so und so zu verhalten, wenn wir dem Du begegnen. Diese Meinung ist rational, d.h., sie drückt sich in Bewusstseinsbegriffen aus. Sie mag mehr oder weniger differenziert sein, jedenfalls ist sie dem Bewusstsein zugänglich. Auch wenn wir uns nicht allzu-sehr mit der Ich-Beschreibung befassen, so haben wir doch ein Ich-Bild von uns selbst. Und dieses Bild bestimmt unser Verhalten, wenn wir in Kontakt kom¬men. Die Du-Beschreibung lässt uns selektiv sein in der Auswahl derer, die uns begegnen.
Im Mondknotenhoroskop wird das Du zum Ich und umgekehrt, was anzeigt, dass eigentlich schon im Grundhoroskop dieses Häusersystem auch umgekehrt angesehen werden könnte. Aus dem Rechts-Links-System leitet sich eine Wertigkeit ab: Rechts hat eine bestimmte Wertaussage, Links hat eine bestimmte Wertaussage. Das ist ein gültiges Aussagemuster in allen Kulturen.
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