Weihnachten, die stille und heilige Nacht. Die Weihnachtsgeschichte – wir alle tragen die Worte oder Passagen daraus in uns. Doch was hat es wirklich mit dem Bild von «Weihnachten und der Geburt Jesu» auf sich? Welche Impulse kann uns die Weihnachtsgeschichte auf unseren eigenen inneren Weg mitgeben? Welche spirituellen Quellen und Weisheiten verstecken sich hinter den Bildern, die wir seit über 2000 Jahren von Generation zu Generation weitergeben?
Das Buch «Stille Nacht, Heilige Nacht» bringt Weihnachten mit unseren eigenen innerseelischen Erfahrungen in Verbindung und lässt so die Geburt Jesu zu einem Teil in uns werden. Dazu beleuchtet die Autorin Agnes Hidveghy zunächst sehr ausführlich die Bibeltexte der Weihnachtsgeschichte im Lukas- und Matthäus-Evangelium.
Darüber hinaus greift sie heilige Kunstwerke auf, wie der im 16. Jahrhundert erschaffene Isenheimer Altar in Colmar (F), in denen sich die ebenfalls die «Botschaften alter Traditionen» finden lassen. Als Abschluss bietet das Buch zahlreiche Übungen, Anregungen und Gedankenimpulse zur Meditation in der Adventszeit – als innere Vorbereitung auf Weihnachten.
Agnes Hidveghy (1935) Fachlehrerein für Mathematik und Physik. Sie flüchtete 1956 aus ihrem Heimatland Ungarn und lebt seitdem in der Schweiz. Intensive Studien des Sufismus, der jüdischen Mystik und Astrologie.Seit 40 Jahren betreibt sie eine Praxis für Lebenspraxis.
«Was jenseits der Erklärbarkeit ist, bleibt in der Dunkelheit unserer Seele unerkannt. Dort wartet das vergessene Wissen unserer Bestimmung darauf, geweckt zu werden. Um zu Erinnerung zu finden, ist das Hineintauchen zu seinem Ursprung in die tiefe Stille notwendig. Das ist für unsere, an Tageslicht gewohnten Augen zuerst einmal nichts anderes, als Dunkelheit. Von dieser «Heiligen Nacht» zeugt das Lied, das wir am Weihnachten singen. Wenn wir sie finden möchten, dann kommen wir nicht darum herum, uns auf diese Dunkelheit einzulassen. Das neue Leben unserer Seele wird in der Dunkelheit unseres Unbewussten aufbewahrt, wie das Samenkorn in der dunklen Erde eine schützende Geborgenheit findet, um den Übergang zum neuen Leben behütet überstehen zu können…»
«Wenn wir die Rolle von Herodes durch die Evangelien verfolgen, können wir erkennen, dass in ihm der Verstand personifiziert ist. Der Verstand, der in uns auf dem Thron sitzt, auf den er nicht gehört. Der Verstand ist es, der alles versucht ‚auf die Reihe zu kriegen‘ und alle Möglichkeiten tötet, die sich außerhalb eines linearen Denkschemas befinden. Alles, was durch Kausalität nicht verständlich ist, kann der Verstand nicht greifen – begreifen. So bringt er alle Ansätze zum Erliegen, die seine Allmachtsansprüche streitig machen würden, wie es die Erzählung von der Tötung der Erstgeborenen in Bethlehem nach der Geburt Jesu beschreibt. Der Mensch macht seine Entwicklung, bis er mit der Hilfe seines Verstandes sein Leben beherrschen kann…»
-
ein sehr faszinierendes Buch, vor allem jetzt in der Weihnachtszeit. Gratulation. Sehr lesenswert.
Sie müssen angemeldet sein um eine Bewertung abgeben zu können. Anmelden