Jessie Adler Gral ist Diplomsoziologin und Dozentin in der Erwachsenenbildung. Sie ist Autorin astrologischer Lehrbücher und zahlreicher Artikel in namhaften Fachzeitschriften. Die erfahrene Astrologin und anerkannte Spezialistin für Partnerschaftastrologie hat die Astrologie um viele neue Methoden bereichert, darunter das Animusprofil, die karmischen Beziehungsrollen, die Gesamtvereinbarkeit und das Suchtstrukturmuster. Darüberhinaus veröffentlicht sie auch erfolgreich Romane und Gedichte. Website: www.jessieadlergral.de
Warum wünschen wir uns überhaupt so dringend ein Beziehung
Die meisten Menschen wünschen sich eine Partnerschaft, um geliebt zu werden (Venus), um nicht mehr einsam zu sein (Venus), um angenommen zu werden (Mond), um Wertschätzung zu erfahren (Venus), um ein Heim zu haben und versorgt zu werden (Mond), um sich gegenseitig zu unterstützen (Neptun) oder um mit etwas oder jemandem zu verschmelzen (Neptun). Natürlich gibt es auch noch exotischere Beweggründe, aber bereits diese kleine Auswahl führt uns vor Augen, dass hier die sogenannten Gefühlsplaneten oder Yin-Energien angesprochen sind. Die Formulierungen zeigen überdies, dass der Wunsch, etwas zu bekommen, im Vordergrund steht. Bei den persönlichen Planeten Mond und Venus ist dies sehr deutlich.
Venus, die süße, verführerische Liebende, schenkt zwar Liebe (im Idealfall), aber sie möchte im Austausch dafür etwas zurückbekommen, nämlich die Liebe und Wertschätzung des Partners. Venus ist zwar bezaubernd, aber sie tut nichts umsonst. Der Mond, Symbol der nährenden, zärtlichen Mutter, bietet zwar Anteilnahme, Schutz und Verwöhnung (im Idealfall), aber er ist auch seinerseits hungrig und bedürftig und möchte etwas haben, nämlich Bedürfnisbefriedigung, Annahme und Geborgenheit. Der Mond ist zwar lieb, aber nicht selbstlos. Einzig Neptun ist (im Idealfall) wahrhaft altruistisch. Als transzendente Energieform sehnt er sich nach Verschmelzung und Hingabe und arbeitet auf eine Auflösung der starren Ego-Strukturen hin. Indessen wird das wirkliche Wesen Neptuns von den meisten auf diesem Planeten lebenden Menschen einstweilen nur sehr unvollkommen ausgedrückt – der «Egoismus» der persönlichen Planeten mischt sich immer wieder störend hinein.
Die aufgelisteten Motive für «Beziehung» sind zugleich auch die defizitären Bedürfnisse, auf deren Erfüllung der heutige Mensch in seiner Liebesbeziehung hofft. Menschen wünschen sich Liebe, Annahme und Hingabe – und zwar bedingungslos und nicht im Austausch gegen Leistung oder Wohlverhalten. Ihre realen Erfahrungen in Liebesbeziehungen sehen indessen anders aus. Was tatsächlich erlebt wird, sind Vereinzelung, rigide Abgrenzung und Einsamkeit (Saturn), Spaltungsprozesse und die Distanzierung von den eigenen Gefühlen (Uranus), Misstrauen, Kontrolle und Machtkämpfe (Pluto) und die schlei¬chende Unterminierung und Auflösung aller Normen und Werte in Beziehungen sowie die Auflösung dieser Beziehungen selbst (Neptun).
Offensichtlich gibt es jedoch etwas in uns, das Beziehung ersehnt, etwas, das stärker ist als alle Ängste, Vorbehalte und verpassten Entwicklungschancen, etwas, das uns immer wieder – sehnsüchtig, mondsüchtig, liebestoll – in Beziehungen hineintreibt. Da wir uns alle innigst Beziehung wünschen, unsere Beziehungen zugleich aber in solch schlechtem Zustand sind, erscheint es sinnvoll zu untersuchen, wo die Schwachstellen liegen – in welchen Bereichen einer Liebesbeziehung die Dinge aus dem Ruder laufen können und es oft genug auch tun.
In diesem Buch werden vier neuartige Diagnosemöglichkeiten für Liebesbeziehungen vorgestellt. Sie bringen wertvolle Informationen über Chancen und Qualität einer Liebesbeziehung und beantworten Fragen, für die wir bislang keine Antwort hatten. Diese neuen Untersuchungsinstrumente sind:
- das Animus- und Animaprofil
- die Mondprägung: unser inneres Kind
- die Mond-Venus-Beziehungsrollen
- die karmischen Beziehungsrollen.
Außerdem befassen wir uns ausführlich mit unserem Schatten, der sich nur zu oft störend in unsere Liebesbeziehungen einmischt. Ein breites Feld wird auch den individuellen Bedürfnisstrukturen des Menschen im Gefühlsbereich gewidmet. Sind diese bei zwei Liebenden unvereinbar, so besteht wenig Hoffnung auf Harmonie durch «Arbeit an der Beziehung».
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