Dieses Buch trägt den Titel "Winterplutowende", denn der definitive Eintritt von Pluto in das Zeichen Steinbock Ende November 2008 weckt Assoziationen zur Wintersonnenwende, die jeweils am 21. Dezember eines Jahres auf 0° Steinbock stattfindet.Im Januar 2009 befinden wir uns astrologisch an einem ähnlichen Punkt wie beim Thesenanschlag von Martin Luther am 31. Oktober 1517, denn auch damals herrschte eine Winterplutowende. Im Unterschied zu damals setzt die bereits laufende Winterplutowende eine globale Reformation in Gang, die zu gleichen Teilen enorme Chancen und Gefahren in sich birgt. Im Zusammenspiel mit anderen Einflüssen steht uns ein Wechsel der Epoche bevor, wie er in der Geschichte der Menschheit noch nie vollzogen worden ist. An dieser Schwelle geht es nicht mehr darum, die Wirtschaft anzukurbeln, sondern das Bewusstsein muss erhöht werden. Welche Thesen würde Luther wohl heute verfassen? Lassen wir Luther und einen fiktiven Gegenspieler in unserer Fantasie zu Wort kommen, indem sie uns in je 95 Thesen zeigen, wie wir einen Bewusstseinssprung vollziehen oder die Zerstörung des Planeten Erde vorantreiben können.
Die Winterplutowende
Pluto ist der langsamste Planet und braucht für einen Umlauf imTierkreis 248 Jahre. Je langsamer sich ein Planet bewegt, desto größer ist seine Wirkung. Kein anderer Planet repräsentiert das Helle und das Dunkle, das Gute und das Böse so extrem wie Pluto. Pluto ist diese unbändige, gewaltige, gewalttätige, subversive und destruktive Kraft, die ihren Gegenpol in der Liebe zur Tat findet. Pluto machte vom 26. Januar bis zum 14. Juni 2008 einen ersten Abstecher in den Steinbock und befindet sich definitiv ab dem 27. November 2008 bis zum 21. Januar 2024 in diesem Zeichen. Das bedeutet, dass sich die gesellschaftlichen Strukturen in diesem Zeitraum verändern werden und wir gefordert sind, ein globales Identitätsbewusstsein zu entwickeln (siehe auch S. 31, «Pluto im Steinbock – Abschied vom Kapitalismus»).Der Eintritt von Pluto in den Steinbock weckt Assoziationen zur Wintersonnenwende, die jeweils am 21. Dezember eines Jahres auf null Grad Steinbock stattfindet. Schon seit Urzeiten symbolisiert die Wintersonnenwende den Tod und die Wiederauferstehung der Sonne. Im Christentum wird drei Tage nach dem kürzesten Tag und der längsten Nacht als Sieg des Lichtes über die Dunkelheit Weihnachten gefeiert. An Weihnachten befindet sich die Sonne jeweils zwischen drei und vier Grad im Steinbock.Wenn wir den Gedanken der energetischen Abfolge der Wintersonnenwende bis an Weihnachten von der Sonne auf Pluto übertragen, so findet mit dem Eintritt von Pluto in den Steinbock die sogenannte «Winterplutowende » statt. Die Wiederauferstehung von Pluto oder «plutonische Weihnachten» können wir im besten Fall Ende 2010 feiern, wenn sich Pluto zwischen drei und vier Grad Steinbock befinden wird. Doch es ist auch denkbar, dass die Winterplutowende so lange dauert, wie sich Plutoim Steinbock befindet, das heisst also bis Anfang 2024.Die Winterplutowende kann sowohl im einzelnen Erleben als auch im Weltgeschehen bedeuten, dass sich der innere und der äussere Kampf zwischen den «guten» und den «bösen» Mächten verstärken werden. Dies sind Prozesse, die sich nicht unbedingt zerstörerisch zu äußern brauchen, sondern die – im Gegenteil – in höchster Intensität das Pro und Kontra von etwas entscheiden werden. Weil sich die Welt im Wandel befindet und es nicht mehr darum geht, die Wirtschaft, sondern das Bewusstsein anzukurbeln, muss dennoch mit sehr schwierigen Ereignissen gerechnet werden. Das Aufeinanderprallen dieser Kräfte in uns und in der Welt löst auf den verschiedensten Ebenen Sterbe- und Werdeprozesse aus, die je nach Bewusstseinsstufe und dem Umfeld kontinuierlich und sanft oder dramatisch, schmerzhaft und zerstörerisch ablaufen können.Eine vollkommene Verwandlung des Bisherigen ist ebenso möglich wie genau das Umgekehrte: dass der Sog der dunklen Kräfte stärker wirkt und Erneuerungen untermauert. In Bezug auf die Bankenkrise und die Zusammenbrüche in der Wirtschaft steht uns symbolisch ein harter und allenfalls sehr langer Winter bevor, der uns wie in Urzeiten näher zusammenrücken lässt. Denkbar ist auch,dass Gier und Existenzängste die Menschen dazu treiben, alles daranzusetzen,um nicht auf der Verliererseite zu stehen.Die Menschheit befindet sich an einem Schwellenübergang, an dem jede Stimme zählt und an dem sich jeder Einzelne entscheiden muss, welche Rolle er auf der Weltenbühne spielen will, denn unser Fühlen, Denken, Kommunizieren und Handeln werden sich immer schneller in der Welt widerspiegeln.Je nachdem, wo wir uns befinden und was wir sein wollen und können, kann es eine Zeit der Depression oder ein stilles Warten auf die Morgenröte am Horizont sein. Und die Morgenröte symbolisiert die bessere Welt, die wir uns ja alle wünschen.Höchst interessant ist, dass der heilige Kalender der Maya am 21./22. Dezember 2012 endet. Die Menschheit steht vor einem grandiosen Epochenwechsel, der unser Vorstellungsvermögen sprengt. In diesem Sinne können wir die Winterplutowende als Endspurt und als Vorbereitungsphase in das «Goldene Zeitalter», wie das Wassermann-Zeitalter auch genannt wird, betrachten (siehe S. 35, «Das Wassermann-Zeitalter und das Ende des Maya-Kalenders»). Doch die Sterne machen nur geneigt.Dieser anspruchsvollen Übergangsphase nehmen wir den Wind aus den Segeln, wenn wir nicht über Dinge jammern, die zu Ende gehen oder nicht mehr funktionieren, sondern vielmehr als schöpferische Architekten aktiv an der Geburt der neuen Ära mitwirken. Anstatt über die Dinge zu jammern, die zu Ende gehen und nicht mehr funktionieren, ist es doch viel weiser, als schöpferische Architekten zu wirken und aktiv an der Geburt der neuen Ära mitzuarbeiten. Wie dies geschehen kann, wird im zweiten Teil dieses Buches erläutert.Die Thesen von Luther und der Vergleich mit der heutigen Zeit
Am 31. Oktober 1517, als Martin Luther der Überlieferung nach seine weltberühmten 95 Thesen eigenhändig an die Tür der Schlosskirche zu Wittenberg genagelt haben soll, herrschte eine sogenannte «Winterplutowende ».Martin Luther schrieb die Thesen, weil die Wittenberger immer häufiger der Beichte fernblieben und stattdessen in den umliegenden Städten Ablasszettel erwarben, um sich und verstorbene Angehörige auf diese Weise von Sünden freizukaufen. Die eine Hälfte der Einnahmen des Ablasshandels diente dem Bau des Petersdoms in Rom, während sich der Erzbischof Albrecht und der Ablassprediger die andere Hälfte teilten. Der Bischof benötigte zudem die Einkünfte, um seine gegenüber den Fuggern aufgelaufenen Schulden abzuzahlen. Mit dem Thesenanschlag zu Wittenberg stellte Martin Luther das päpstliche Finanzsystem sowie die Reformbedürftigkeit der Kirche und damit die Kirchenfassung infrage.Seine Thesen verbreiteten sich wie ein Lauffeuer und lösten nicht nur die Reformation aus, sondern haben auch nachhaltig nahezu alle gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Strukturen verändert.Wir befinden uns heute an einem ähnlichen Punkt wie damals, mit dem Unterschied, dass die jetzt laufende «Reformation» unendlich viel größere Dimensionen annimmt als damals. Der heutige Ablass oder Aderlass geht von den Banken, der Wirtschaft und von korrupten Machthabern und Diktaturen aus und blüht auf Kosten der Schwächeren und der Erde. Der wichtigste Antrieb scheinen der soziale und gesellschaftliche Status, die kontinuierliche Ausdehnung von Macht, der größtmögliche Profit sowie die Beseitigung aller sozialen Hindernisse, die bei der Durchführung dieser Bestrebungen auftauchen, zu sein. Wir können auch sagen, dass das ungebremste wirtschaftliche Konkurrenzdenken und -verhalten vielerorts die moralischen Werte buchstäblich aufgefressen hatLeider sind noch keine Bewertungen vorhanden. Seien Sie der Erste, der das Produkt bewertet.
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