Das Buch soll ein Wegweiser sein, um die Leserinnen und Leser zu den verborgenen Kammern und Schichten, zur seelischen Wurzel, zu führen. Diese Quelle nennt Randolf M. Schäfer die «Nachtseite des Lebens», weil ihr in unserer auf äußerliche Erfordernisse und rationale Lebensbewältigung geprägten Welt keine Beachtung geschenkt wird. Für ein ausgewogenes Leben im seelischen Gleichgewicht ist jedoch die Wahrnehmung dieses Teiles unabdingbar.
In diesem Buch werden die Hintergründe persönlicher Mondenerfahrungen aufgeschlüsselt. Die Symbolik von Kindheit, Partnerschaft und körperlichen Symptomen werden zum Mondprinzip im eigenen Geburtsmuster in Beziehung gesetzt. Anregungen für eigene Innenweltreisen und Symbolimaginationen zu den Mond-Themen runden das Buch ab.
Randolf M. Schäfer (1957) lebt und arbeitet in Frankfurt als Privatdozent in den Bereichen Astrosophie und Symbolfoschung. Sein Schwerpunkt liegt im Studium der hermetischen Lehren. Er ist der Herausgeber der Zeitschrift "Einblick.
Der Mond und das Spektrum der Gefühle
Ein Wegweiser für den Umgang mit den Mondkapiteln
Wie bei allen anderen Planetenprinzipien lassen sich auch für das Urprinzip Mond in der gleichen Form spezifische Themen herauskristallisieren. Der Mond im Horoskop besitzt keine eigene „Individualität" außer seiner Eigenschaft, von außen wahrgenommene Impulse zu bergen und sie im Innersten der Seele und dem Gemüt als Stimmungsbild widerzuspiegeln, deshalb sind das Tierkreiszeichen wie die Hausebene im Geburtsmuster, in dem der Mond steht, von besonderer Bedeutung. Mit diesen beiden Komponenten werden die inneren Stimmungsbilder des Menschen mit der Art der Wahrnehmung des gesamten Spektrums aller subjektiven Themen deutlich. Der Mond im Horoskop symbolisiert die verborgenen Bereiche des Unbewussten. Das zentrale Merkmal liegt auf diesen beiden Komponenten, will der Mensch sich mit seinen nicht greifbaren Seelenqualitäten auseinander setzen.
Um die Themen, die sich aus den Zusammenstellungen des Tierkreiszeichens, des Hauses und der Aspektverbindung mit dem Prinzip „Mond" ergeben, wirklich zu verstehen, sollte man sich stets deren einzelne Bedeutung vergegenwärtigen, denn das bloße Nachlesen in einem „astrologischen Kochbuch" kann immer nur auf einer oberflächlichen Ebene bleiben. Deshalb ist es empfehlenswert, dass jeder, der Interesse an einer echten Auseinandersetzung mit dem Thema hat, bildhaft zu betrachten und zu denken lernt. Die Beschäftigung mit der Astrologie ohne die Fähigkeit, kreative Themen aus den Planetenstellungen und den Tierkreiszeichen ableiten zu können, ist nicht „effektiv", denn so führt es einen nicht zu den Wurzeln der inhaltlichen Bedeutung. Der Mensch ist aufgefordert, sich in die Konsequenz des Kräftespiels hineinzuversetzen, das sich aus Planet und Tierkreiszeichen ergibt, um sie auf einer tieferen Ebene zu verstehen.
Aus dem Verbund des Mondes mit den Tierkreiszeichen und der Hausposition lassen sich Rückschlüsse auf bestimmte Lebensbereiche ziehen. Äußerlich mag sich das Erlebte in einer großen, kaum durchschaubaren Vielfalt darstellen, aber reduziert auf den Nenner des in ihnen waltenden Prinzips drücken sie in ihrem Blendwerk aus mannigfachen Manifestationen doch nur die zentralen Themenaspekte der zwölf Tierkreiszeichen, der Urbilder des Lebens, aus.
Das Spektrum der menschlichen Gefühle ist gemäß den Qualitäten des Tierkreises in 12 Grundthemen einzuteilen. Genau nach der Beschaffenheit des Tierkreises lassen sich die zahlreichen Gefühlsvarianten in unterschiedliche Erfahrungsqualitäten differenzieren. Der Mond im Horoskop symbolisiert, mit welchen Gefühlsinhalten und subjektiven Themen der Mensch sich im Laufe seines Lebens auseinander zu setzen hat. Auskunft darüber gibt das Tierkreiszeichen sowie die Position des Hauses, in welchem er positioniert ist. Auch die einzelnen Erfahrungsebenen, auf denen der Mensch mit den entsprechenden Inhalten seines subjektiven Inneren konfrontiert wird, spiegeln sich in den aufgeführten Faktoren wider, weshalb in diesem Buch die Ähnlichkeiten der Stimmungsbilder, des Urprinzipes Mond in den Tierkreiszeichen, den Häusern und den vorhandenen Aspekten zusammengefasst sind.
Dies ermöglicht eine brennglasartige Betrachtungsweise und verhindert, dass man durch vielfältige Interpretationen in ein Erkenntnis verhinderndes Zersplitterungswerk gerät.
Die Astrologie als eine Säule der hermetischen Philosophie basiert auf dem analogen Denken: Die Analogie als Rückschluss von der einen auf die andere Ebene sowie ein symbolhaftes Denken in rhythmischen Gesetzmäßigkeiten bilden eine Voraussetzung zum Verständnis aller Manifestationen. In der Welt lässt sich der Mensch immer von der Fülle der äußeren Ereignisse gefangen nehmen und merkt nicht, dass es immer dasselbe ist, was er erlebt, lediglich die Situationen und die Menschen, die an seinem Erleben mit gestalten, verändern sich, nicht aber die Inhalte. Beginnt man, sein Leben nach den Urprinzipien zu untersuchen, dann wird man feststellen, dass immer die gleichen Prinzipien, nur in unterschiedlichen Verpackungen, an einen herantreten. Deshalb ist es auch im Modell der hermetischen Astrologie wichtig, jenes weltliche Trugspiel zu durchbrechen, um sich einmal bewusst zu machen, dass die Verbindungen der Planeten in den Tierkreiszeichen, der Planeten in den Häusern, der Tierkreiszeichen zu den Häusern sowie der Spannungsaspekte untereinander zwar deutlich machen können, in welchen Bereichen bestimmte Themen gelebt werden, die Inhalte jedoch bei analoger Gleichheit dadurch nicht beeinträchtigt werden.
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