Durch die Verwendung von Combin- und Composithoroskopen wird die Partnerschaftsastrologie wesentlich erweitert und vertieft. Beide Methoden basieren auf der Erkenntnis, dass bei der ersten Begegnung zweier Menschen die Themen, mit denen sie sich im Laufe ihrer Verbindung auseinandersetzen werden, längst feststehen. Beim Composit werden die Halbsummen zwischen den Planeten als Grundlage verwendet. Das Combin basiert auf dem zeitlichen Mittelpunkt zweier Partner. Mona Riegger kombiniert in Ihrem Buch beide Methoden.
Sie erhalten wichtige Informationen darüber,
- Wie Combin- und Composithoroskope anzuwenden sind
- Was die Planeten in den Combin- und Composithäusern bedeuten
- Wie Combin- und Composithoroskope berechnet werden
- Welche Prognoseverfahren beim Combin von Nutzen sind
- Wie sich bestimmte Beziehungen im Combin-Aszendenten widerspiegeln
- Wie sich Combin- und Composithoroskope auf Liebes-, Arbeits- und Eltern-Kind-Beziehungen anwenden lassen
Composit oder Combin?
Damit diese Frage immer weniger oder gar nicht mehr gestellt werden muss, habe ich dieses Buch geschrieben. Seit 1980 erforsche ich die Brauchbarkeit dieser beiden Verfahren, Partnerschafts-Horoskope zu erstellen, und bin zu dem Schluss gekommen, dass es ein Entweder-Oder gar nicht gibt. Sowohl das Composit als auch das Combin eröffnen Möglichkeiten, das Wesen einer Partnerschaft zu ergründen. Sie schließen sich nicht aus, vielmehr ergänzen sie sich.
Auf der Suche nach den jeweiligen Geburtsdaten beider Methoden stieß ich auf ein gemeinsames Geburtsjahr: 1972. Robert Hand, bis heute mit seinem 1975 in Amerika erschienen Buch Planets in Composite (deutscher Titel: Planeten im Composit) der Pionier der Composit-Forschung, kennt diese Technik seit 1972. Das Combin wurde erstmals in Österreich vorgestellt. Als Geburtshelfer wird Heinrich Schiffmann genannt, der die Methode am 18. September 1972 entdeckt hat.
In Anbetracht der Jahrtausende, die unserem heutigen astrologischen Wissen an Forscherjahren vorausgehen, sind Combin und Composit durchaus als jung zu bezeichnen. Dennoch sind es Techniken, die auf altem Wissen aufbauen. Zudem kann heute kein Mensch mehr nachvollziehen, ob sie nicht auch schon im antiken Babylon oder Ägypten Anwendung fanden. Planeten werden, obwohl sie schon seit Urzeiten am Himmel stehen, erst dann entdeckt, wenn das kollektive Bewusstsein reif für ihre Botschaft und Symbolik ist. Möglicherweise hat unsere heutige, sehr fortschrittliche Einstellung zu Partnerschaft und Familie erst ermöglicht, dass diese Methoden in unser Bewusstsein dringen konnten und brauchbare Ergebnisse nachweisbar wurden.
Schlägt man in älteren astrologischen Lehrbüchern nach, was über die Bedeutung des achten Hauses geschrieben steht, so findet man so gut wie nichts zum Thema Partnerschaft. Von Erbschaften, Todesarten, Machtgelüsten und Selbstzerstörungstendenzen ist die Rede. Dagegen findet sich 1989 bei Stephen Arroyo als Überschrift zum achten Haus: »Das Bedürfnis, emotionale und seelische Sicherheit zu finden«. Es bedarf sicherlich eines ausgeprägten psychologischen Spürsinns, um eine Brücke zwischen beiden Acht-Haus-Deutungen schlagen zu können. Auch wenn Themen wie »Erbschaften« und »Ressourcen anderer« noch heute dem achten Haus zugeordnet werden, konzentrieren sich die Deutungen, besonders im Bereich der psychologischen Astrologie, mehr und mehr auf den partnerschaftlichen Bereich. Dass Sexualität und andere Tabu-Themen erst jetzt, ganz offen, dem achten Haus zugeordnet werden, ist der Veränderung bisher gängiger Moralvorstellungen zu verdanken.
Heutzutage wird Astrologie-Schülern beigebracht, dass das siebte Haus jene Bereiche des Daseins symbolisiert, die uns am ehesten geneigt machen, eigene, ungelebte Anteile, auf andere zu projizieren. Die betreffenden Energien werden zuerst beim anderen gesucht und gefunden, bevor sie Eingang in die eigene Psyche finden. Das siebte Haus beantwortet also – nach wie vor – Fragen zum Thema »Partnerschaft«. Im Zuge einer mehr und mehr differenzierten Betrachtung unserer Beziehungen zu anderen scheint jedoch die alleinige Betrachtung des siebten Hauses nicht mehr auszureichen, um die Wünsche, Sehnsüchte und Problemstellungen der Betreffenden nachhaltig zu erfassen.
Mehr und mehr setzt sich die These durch, dass sich anhand des siebten Hauses zwar ein Partner-Suchbild beschreiben lässt, ob das Finden eines derartigen Ideals allerdings in eine verbindliche Beziehung mündet, bleibt offen.
Aus heutiger Sicht sind Verbindlichkeit und das Sich-Einlassen und -Hingeben in seelische Bedingtheiten nicht dem siebten, sondern dem achten Haus eines Geburtshoroskopes zuzuschreiben. Seit die Ehe nicht mehr Angelegenheit der Eltern heiratsfähiger Paare ist und ihr Erhalt nicht mehr überwiegend von wirtschaftlichen Abhängigkeiten geprägt ist, kommt dem seelischen Wunsch nach entsprechender Ergänzung mehr Bedeutung bei. Vereinfacht ausgedrückt gilt für heutige Partner-Verhältnisse mehr und mehr das Motto: Das Finden ist das Eine, das Halten aber etwas ganz anderes!
Composit und Combin? Meine Forschungen und Erfahrungen ließen mich zu dem Schluss kommen, dass das Composit-Horoskop den Themen des siebten Hauses entspricht, während das Combin-Horoskop Acht-Haus-Themen widerspiegelt. Das Composit beschreibt demnach die Phase des Findens, das Combin die Phase des Haltens. Sowohl das siebte Haus als auch das Composit beschäftigen sich mit der Art der ersten Tuchfühlung zweier Menschen, mit ihrem Werbeverhalten, das sie alles, was sie als Individuum ausmacht, in die Waagschale werfen lässt.
Das Composit-Horoskop beschreibt die Themen einer Verbindung noch stark in Anlehnung an die jeweiligen Radix-Horoskope. Dies lässt sich auch technisch nachvollziehen. Findet sich in beiden Geburtshoroskopen eine Sonne im vierten Haus, wird diese auch im Composit im vierten Haus stehen. Sollten beide einen Aspekt zwischen Mond und Uranus in ihren Radix-Horoskopen aufweisen, wird sich auch im Composit der Partner eine Mond-Uranus-Verbindung finden.
Anders verhält es sich beim Combin. Zwar ähneln sich Composit und Combin in vielen Fällen, dennoch kann das Combin, bei genauerer Betrachtung, durchaus ein unverwechselbares Eigenleben vorweisen. Mit den Radix-Horoskopen der Beteiligten hat es oftmals nur wenig gemein. Eine enge, dauerhafte Bindung zweier Menschen kreiert ein gemeinsames Drittes. Dieses neu entstandene Wesen einer Partnerschaft nährt sich aus eigenständigen Energien und setzt im Leben der Partner entsprechend andere Akzente. Im Combin-Horoskop spiegeln sich genau die Themen wider, die zwei Menschen gemeinsam erfahren und in ihr persönliches Leben integrieren möchten.
Die Tatsache, daß das Combin-Horoskop lange Jahre ein Schattendasein führte, ist nicht nur darauf zurückzuführen, dass es kaum jemand zu deuten verstand. Verwendet man es wirklich nur zur Deutung von Partnerschaften, die auf seelischer Verbindlichkeit basieren, wird es im Beziehungsleben eines Menschen nicht allzu oft Verwendung finden. Doch was heißt nun seelische Verbindlichkeit? Ist eine heftige Verliebtheit, die nach einer Woche verflogen ist, nicht auch eine seelische Bindung? Meiner Meinung nach nicht. Verliebtheit ist eine Angelegenheit des fünften und siebten Hauses und birgt allenfalls den Keim eines Bindungswunsches in sich. Eltern-Kind-Beziehungen, Ehen, langjährige Liebesbeziehungen und langanhaltende Freudschaften sind Partnerschaften, die sich mit dem Combin am besten deuten lassen. Hinzu kommen aber auch enge Beziehungen zu Arbeitskollegen und Verbindungen mit Menschen, in denen gegenseitige Abhängigkeiten vorliegen.
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