In diesem Klassiker werden die einzelnen Direktionsmethoden nach den verschiedenen Zahlenschlüsseln erklärt. Anhand von Fallbeispielen wird gezeigt, wie exakt sich die Prognose festlegen lassen.
Aus dem Inhalt:
- Symbolische Systeme und verschiedene Zeiteinheiten
- AR-System
- Das Eingrad-System
- Die Naronische Zeitgleichung
- Das Zwölfer-System
- Das Kleinere Zwölfer-System
- Das Neuner-System
- Das Siebener-System
- Das Bruch-System
- Erklärung der Direktionen
- Die Parallelen
- Vorhersagen über die Ehe
- Der Tod
- Ein Beispiel von Direktionsberechnung
- Die Frage der Genauigkeit
Charles E. O. Carter (1887-1968) wurde als Sohn wohlhabender Eltern geboren und übernahm nach dem Tod seines Vaters dessen Geschäft. 1923 wurde er Präsident der Astrological Lodge of London. 1926 gründete er die Zeitschrift Astrology. 1948 gründete er die Faculty of Astrological Studies. Er hat zahlreich Bücher verfasst zu den verschiedensten Themen der Astrologie.
Die symbolischen Progressionssysteme
Dies sind Systeme, in denen „die Direktionsfaktoren nach Zeiteinheiten vorwärtsbewegt werden, die nicht auf ihrer wirklichen oder scheinbaren astronomischen Bewegung beruhen". Die astronomisch fundierten Direktionen lassen sich in zwei natürliche Arten einteilen, in diejenigen, die auf der scheinbaren, von der Rotation der Erde herrührenden Bewegung beruhen, und in jene, die auf der wirklichen Bewegung der Erde und der anderen Planeten aufgebaut sind. Die erste Direktion nennt man allgemein die primäre, die zweite sekundäre oder arabische. Das progressive Horoskop verbindet bis zu einem gewissen Grade beide. In ihm haben die Veränderungen der Eckhaus- und überhaupt der Hausspitzen primärdirektionalen Charakter, während die Bewegung der Planeten nach dem sekundären Prinzip geführt wird. Das progressive Horoskop aber vernachlässigt die wechselseitigen Direktionen, die von der scheinbaren Bewegung der Planeten gebildet werden, die diese zu den verschiedenen Aspektorten ihrer Radixpositionen führt.
Bei den Symboldirektionen unterbleibt die Unterscheidung dieser beiden Arten. Wir beschäftigen uns hier nicht mit Bewegung, sondern untersuchen ideelle Werte und Beziehungen, wenn wir auch zur Erleichterung von Ausdruck und Verständnis den Begriff einer angenommenen Bewegung einführen. Der „Lebenspunkt" von Frankland beispielsweise mag als ein Punkt gelten, der bei der Geburt mit 0° Widder beginnt und mit der Geschwindigkeit von 42/7° im Jahr durch die Zeichen läuft. Tatsächlich gibt es diesen Punkt natürlich nicht. Wirklichkeitsgerechter wäre die Annahme, dass jeder Ekliptikteil einem Zeitraum des menschlichen Lebens entspricht, und dass die Bewegung, soweit sie überhaupt gegeben ist, eine solche der Zeit ist, die der Native mit fortschreiten¬dem Alter ausführt, um den Tierkreis zu durchmessen.
So können wir zum Beispiel alle Planeten, besser noch alle Radixpositionen in AR dirigieren, eine einfache Art der Primärdirektion, auf die Sepharial meines Wissens erstmalig hinwies. Nach Feststellung der Entfernung in AR zweier Punkte, die wir dirigieren wollen, können wir diesen Bogen in Zeit umwandeln. Hierzu wurden verschiedene Zeiteinheiten vorgeschlagen. Die beiden bedeutsamsten sind die einfache Entsprechung 1° der AR gleich ein Jahr und der Naibod-Schlüssel, der die durchschnittliche Sonnenbewegung von 59'08" für ein Jahr annimmt.
Die Einheit von 59'08" ist weniger schwierig anzuwenden, als man vermuten möchte. Sie ist natürlich langsamer als die 1 ° Einheit, und die von ihr angezeigten Ereignisse fallen deshalb später. Zur Umrechnung des 1° Bogens in den Naibod- Schlüssel muss man dem ersten so viel Minuten hinzufügen, als die Gradzahl ausmacht, dabei rechnet man in ganzen Graden, sodass man etwa 20°50' als 21° rechnet und zieht dann soviele Minuten ab, wie Gradzehner vorhanden sind, wobei man auf ganze Gradzehner aufrundet. Bei 20°50' würde die Rechnung + 21'-2' lauten. Das Ergebnis wird allgemein genau genug sein.
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